Race Pace - Deine Wettkampfgeschwindigkeit hängt von der Einteilung der Steigungen ab.

Laufgeschwindigkeit im Trailrunning: Tempo verstehen, trainieren & steigern

Die Laufgeschwindigkeit im Trailrunning lässt sich kaum mit der auf Asphalt vergleichen: Höhenmeter, technische Passagen, Wetterbedingungen – all das macht es schwer, eine konstante Pace zu halten. Dennoch lohnt es sich, dein Tempo zu kennen, zu analysieren und gezielt zu trainieren. In diesem Beitrag zeige ich dir, was Laufgeschwindigkeit im Gelände wirklich bedeutet, wie du deine Race Pace findest und welche Trainingsmethoden dich schneller und sicherer machen – vom Einsteiger bis zum ambitionierten Wettkämpfer.

 


1. Definition & Besonderheiten: Was ist Laufgeschwindigkeit im Trailrunning?

Laufgeschwindigkeit bezeichnet das Tempo, mit dem du dich beim Laufen fortbewegst – üblicherweise in Minuten pro Kilometer (min/km) oder Kilometern pro Stunde (km/h). Im Trailrunning ist sie besonders schwer einzuordnen: Steigungen, Gefälle, technisches Terrain oder wechselnde Untergründe beeinflussen deine Geschwindigkeit stark. Daher ist nicht die reine Pace entscheidend, sondern deine Fähigkeit, dich dem Gelände optimal anzupassen.

Wettkampfgeschwindigkeit im Unterschied zum Straßenlauf

  • Geländeprofil: Trails variieren stark – von Wurzeln und Steinen über Schlamm bis hin zu Geröll oder Schnee.
  • Kraftaufwand: Bergauf erfordert mehr Energie und bergab eine saubere Technik, um sich nicht zu verletzen.
  • Wetterbedingungen: Regen, Nebel oder Schnee erhöhen die Schwierigkeit und beeinflussen die Pace unmittelbar.

Am Ende ist die Freude am Laufen das Wichtigste an diesem Sport!


2. Was beeinflusst deine Laufgeschwindigkeit beim Trailrunning?

Die Laufgeschwindigkeit im Gelände ist von vielen Faktoren abhängig – deutlich mehr als beim Straßenlauf. Je besser du diese kennst, desto gezielter kannst du dein Tempo anpassen und trainieren:

  • Geländeprofil: Steile Anstiege, unebene Untergründe oder technische Downhills verlangen ein angepasstes Tempo. Auf Trails ist eine gleichmäßige Pace oft unrealistisch.
  • Wetterbedingungen: Wind, Hitze, Regen oder Schnee wirken sich direkt auf Energieverbrauch, Trittsicherheit und Geschwindigkeit aus.
  • Fitnesslevel & Ausdauer: Wer regelmäßig Grundlagenausdauer, Bergläufe und Trails trainiert, kann seine Geschwindigkeit stabil halten – auch unter wechselnden Bedingungen.
  • Pacing-Strategie: Wann lohnt sich ein schnelleres Tempo? Wann ist es besser, Kraft zu sparen? Die richtige Renneinteilung ist entscheidend für die Gesamtleistung.
  • Mentale Stärke: Gerade bei Ultra-Trails oder schwierigen Etappen macht die Psyche oft den entscheidenden Unterschied. Fokus, Positivität und Durchhaltevermögen halten dein Tempo hoch.

3. So verbesserst du deine Laufgeschwindigkeit im Gelände

Die beste Laufgeschwindigkeit ist die, die du auf deinem Leistungsniveau sicher und konstant halten kannst – auch über lange Distanzen. Um deine Geschwindigkeit gezielt zu steigern, empfiehlt sich eine Kombination aus Ausdauer, Kraft und Techniktraining:

  • Intervalltraining bergauf/bergab: Hochintensive Intervalle steigert nicht nur Kraft und Tempo, sondern trainiert gezielt deine Laufgeschwindigkeit im Gelände. Achte dabei auf kurze, aber fordernde Belastungsphasen.
  • Fahrtspiel im Gelände: verbessert deine Fähigkeit, die Laufgeschwindigkeit spontan an wechselnde Bedingungen anzupassen. So trainierst du Flexibilität und reagierst im Wettkampf besser auf Streckenänderungen.
  • Techniktraining:
    • Bergauf: Kurze Schritte und eine ökonomische Haltung (Oberkörper leicht nach vorn).
    • Bergab: Achte auf eine hohe Schrittfrequenz, aktiven Armeinsatz und geh in die Knie, um Stöße abzufedern.
  • Krafttraining & Plyometrie: Ergänze dein Lauftraining durch Kniebeugen, Ausfallschritte und Sprungübungen, um Stabilität und Explosivkraft zu entwickeln. Dieses verbessert nicht nur deine Stabilität, sondern erhöht auch deine Effizienz und Geschwindigkeit beim Laufen

4. Strategien für konstante Laufgeschwindigkeit auf dem Trail

Eine konstante Laufgeschwindigkeit im Gelände ist selten – aber mit der richtigen Strategie kannst du deine Energie ideal über die Strecke verteilen. Das hilft dir nicht nur im Wettkampf, sondern auch bei längeren Trainingsläufen:

  • Streckenanalyse: Schau dir vorab das Höhenprofil und die technischen Abschnitte an. So kannst du gezielt taktieren: Konstante Pace auf flachen Stücken, bewusstes Tempo-Management bei Anstiegen und Downhills.
  • Abschnitte definieren: Unterteile die Strecke mental in sinnvolle Etappen – z. B. bis zum höchsten Punkt oder zur nächsten Verpflegungsstation – und setze dir für jede Etappe eine realistische Zielgeschwindigkeit.
  • Eigene Leistungsgrenzen kennen: Arbeite mit Pulszonen, Herzfrequenzmessung oder Wattwerten, um Über- oder Unterforderung frühzeitig zu erkennen.
  • Mentale Tools nutzen: Visualisiere Schlüsselstellen, arbeite mit Motivationssätzen („Ich laufe stabil. Ich bleibe fokussiert.“) und fokussiere dich auf kontrollierte, effiziente Bewegung.

5.Tools & Hilfsmittel, um deine Laufgeschwindigkeit zu messen und zu steuern

  • Die richtige Technik ist wichtig – aber erst mit den passenden Tools kannst du deine Laufgeschwindigkeit wirklich effektiv kontrollieren und analysieren. Hier sind die wichtigsten Hilfsmittel für dein Tempo-Management im Trailrunning:
  • GPS-Uhren: Moderne Laufuhren wie von Coros, Garmin oder Suunto zeigen dir Geschwindigkeit (min/km), Distanz und Höhenmeter in Echtzeit an. Viele Modelle bieten auch einen Pace-Alarm, der dich warnt, wenn du dein Zieltempo verlässt.
  • Apps & Software: Trainingsplattformen wie Strava, Komoot oder die Coros App liefern dir nach dem Lauf detaillierte Auswertungen deiner Geschwindigkeit – inklusive Vergleich von Abschnitten (Splits), Segment-Zeiten und Geschwindigkeitsverlauf.
  • Pace-Rechner: Damit kannst du deine Wunschgeschwindigkeit in min/km oder km/h umrechnen und herausfinden, wie lange du für bestimmte Distanzen brauchst. → Wenn du willst, baue ich dir einen Rechner direkt ein.
  • Streckenplanung: Tools wie Outdooractive oder Komoot helfen dir, Trail-Strecken mit Höhenprofilen zu planen – perfekt, um schon im Voraus Tempo-Sektionen zu definieren.💡 Tipp: Verwende regelmäßig dieselbe Trainingsstrecke. So kannst du deine Fortschritte bei der Laufgeschwindigkeit objektiv messen und vergleichen.

🏃‍♀️ Pace-Rechner für dein Trailtempo


6. Beispiel-Trainingsplan zur Verbesserung deiner Laufgeschwindigkeit im Gelände

Du möchtest deine **Laufgeschwindigkeit im Trailrunning** gezielt steigern – insbesondere mit Blick auf ein bevorstehendes Rennen? Dann hilft dir ein strukturiertes Training über mehrere Wochen hinweg.

Hier ist ein Beispiel für einen Trainingsplan über 6–8 Wochen, mit Fokus auf Race Pace und Gelände-Anpassung:

  • Montag: Ruhetag oder aktives Stretching / Yog
  • Dienstag: Bergintervall-Training (z. B. 6 × 1 Minute steil bergauf, locker bergab zurück)
  • Mittwoch: Leichter Dauerlauf im Flachen (Regeneration, ca. 60 Minuten, GA1)
  • Donnerstag: Kraft- und Stabilisationstraining (z. B. Kniebeugen, Core, Ausfallschritte, Plyos)
  • Freitag: Fahrtspiel auf welligem Trail-Gelände (z. B. 1 km locker, 500 m zügig, bergauf & bergab)
  • Samstag: Langer Trailrun (2–3 Stunden im Grundlagentempo, Fokus auf Technik & Ausdauer)
  • Sonntag: Aktive Erholung (leichtes Radfahren, Schwimmen oder Spaziergang)

👉 Tapering nicht vergessen: In den letzten zwei Wochen vor dem Wettkampf solltest du Trainingsumfang und Intensität reduzieren, um mit frischer Energie an der Startlinie zu stehen.

💡 Tipp: Integriere regelmäßig dieselben Trail-Strecken in dein Training. So kannst du deine Laufgeschwindigkeit objektiv vergleichen und Fortschritte direkt nachvollziehen – z. B. über Strava oder die Coros-App.

Die Laufgeschwindigkeit im Wettkampf (Race Pace) misst du am Besten mit einer Uhr wie der Coros

Mein Zeitmesser für die Laufgeschwindigkeit


7. Ernährung & Regeneration: Die unterschätzten Faktoren für deine Laufgeschwindigkeit

Wer schneller werden will, muss nicht nur hart trainieren – sondern auch klug regenerieren und sich passend ernähren. Deine **Laufgeschwindigkeit** profitiert enorm von einem ausbalancierten Gesamtpaket:

  • 🍝 Vor dem Wettkampf oder Longrun:
    • Beginne 2–3 Tage vor dem Lauf mit einer leichten Erhöhung deines Kohlenhydratanteils in der Ernährung (Carboloading)
    • Trinke ausreichend, aber übertreibe es nicht: zu viel Wasser kann Elektrolyte ausspülen
  • 🥤 Während des Laufs:
    • Verwende Energie-Gels, Riegel oder isotone Getränke in regelmäßigen Abständen
    • Besonders bei Läufen über 2 Stunden ist die kontinuierliche Versorgung entscheidend für ein stabiles Tempo
  • 🛌 Nach dem Lauf:
    • 10–15 Minuten lockeres Auslaufen oder Gehen helfen beim Abtransport von Laktat
    • Dehne die beanspruchte Muskulatur oder nutze eine Faszienrolle, um Verspannungen zu lösen
    • Schlaf ist deine Superkraft: 7–9 Stunden pro Nacht fördern die muskuläre Regeneration und wirken direkt leistungssteigernd

💡 Tipp: Gönne dir gezielte Ruhetage. Deine Laufgeschwindigkeit entwickelt sich nicht im Training – sondern in der Erholung danach.


8. Fazit: So entwickelst du deine persönliche Laufgeschwindigkeit im Trailrunning

Eine gleichmäßige Laufgeschwindigkeit im Trailrunning ist selten – und oft auch gar nicht nötig. Viel wichtiger ist, dass du dein Tempo im Gelände bewusst anpasst, dein Körpergefühl schärfst und deinen Fortschritt regelmäßig überprüfst.

Mit gezieltem Intervalltraining, einem durchdachten Trainingsplan und der passenden Ausrüstung kannst du deine Race Pace Stück für Stück steigern. Ebenso wichtig sind Regeneration, Ernährung und mentale Stärke – denn Geschwindigkeit entsteht nicht nur in den Beinen, sondern auch im Kopf.

📲 Nutze Tools wie GPS-Uhren, Trainings-Apps oder den Pace-Rechner in der Sidebar, um deine Fortschritte sichtbar zu machen.

🎯 Mach den nächsten Schritt:
Lies weiter auf der Seite Trainings Tipps  und finde Methoden, mit denen du noch effizienter, kräftiger und schneller durch den Trail kommst.

Nadine ist eine leidenschaftliche Ultratrail-Läuferin. Sie teilt ihre Abenteuer und inspiriert mit Geschichten über mentale Stärke, Training und Erholung.

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