Zieleinlauf beim Kat100 UTMB

Ultratrail KAT100 – Mein härtester, aber schönster Lauf! 🏃‍♀️⛰️🔥

Ein Abenteuer der Extreme – 92 km und 5200 HM

Der 3. August 2023 – ein Datum, das ich niemals vergessen werde! An diesem Tag nahm ich am legendären Ultratrail KAT100 by UTMB teil – einem der härtesten Ultraläufe der Alpen. 92 Kilometer, 5200 Höhenmeter, vier Gipfel und eine Nacht voller Herausforderungen warteten auf mich. Noch nie zuvor hatte ich eine solche Distanz und Höhe überwunden. Doch ich war bereit – voller Vorfreude und Respekt vor dem, was mich erwartete!

Ultratrail Kat100 by UTMB - Nadine mit Startnummer

Der Start: Nervosität und erste Hürden beim Ultratrail KAT100

Nach dem Briefing und der Pflichtausrüstungskontrolle fiel um 18:00 Uhr der Startschuss in Fieberbrunn. Mein Puls raste, mein Kopf war voller Gedanken – kann ich das wirklich schaffen? Doch dann hieß es: Einfach loslaufen!

Die ersten Kilometer hatten es in sich: 10 km mit 1100 HM steiler Aufstieg bis zur ersten Verpflegungsstation (VP1) am Wildseeloderhaus. Mein Körper reagierte sofort – Übelkeit, zittrige Beine, Atemprobleme. Ich wusste, dass ich da durchmusste. Also lief ich weiter, Schritt für Schritt. Nach weniger als zwei Stunden war ich bereits an VP1 – schneller als erwartet und mit einer wertvollen Stunde Puffer.

Dann ging es weiter hinauf zum Wildseelodergipfel (2118 m) – ein traumhafter Moment! Die Aussicht war atemberaubend, bevor es in die technisch anspruchsvolle Nacht ging.

Durch die Nacht – Kraft, Regen und mentale Kämpfe

Der Abstieg war technisch anspruchsvoll, doch ich schaffte es rechtzeitig, bevor die Dunkelheit einsetzte. Jetzt begann der wohl emotionalste Teil des Rennens: die Nacht. 16 km mit 500 HM bergauf und 1000 HM bergab trennten mich von der nächsten VP in Hochfilzen (VP2, km 26, 1600 HM). Trotz Dunkelheit lief es erstaunlich gut – ich fühlte mich stark!

Gegen 22:30 Uhr erreichte ich Hochfilzen und war überwältigt: 4,5 Stunden Laufzeit – schneller als gedacht! Weiter ging es nach St. Ulrich (VP3, km 39, 2200 HM). Das Highlight dieser Strecke: das Jakobskreuz – leider nicht mehr beleuchtet, als ich ankam. Ein kleiner Dämpfer, aber egal! Nach 6:40 Stunden hatte ich die VP3 erreicht.

Doch dann begann der Regen… und hörte nicht mehr auf. Bis hierher war ich voller Energie, doch der anhaltende Regen machte mir langsam zu schaffen.

Fotopause beim Ultratrail Kat100

Die Halbzeit – Wechselklamotten und neue Motivation

Nach 8 Stunden erreichte ich VP4 in Waidring (km 49, 2600 HM), wo mein Dropbag auf mich wartete. Endlich trockene Klamotten – ein purer Luxus! Nach einer kurzen Pause und etwas Essen fühlte ich mich bereit für die zweite Hälfte. Noch ein Marathon und 2500 HM – unglaublich, aber ich fühlte mich immer noch stark!

KAT100 by UTMB

Die härtesten 8 km meines Lebens – 1350 HM Aufstieg!

Kurz vor VP6 in St. Johann (km 74, 3800 HM) wusste ich, dass die nächste Herausforderung brutal werden würde. Ich musste bis 11:00 Uhr dort sein – um 8:00 Uhr war ich da. Drei Stunden Puffer – perfekt! Doch dann las ich die Beschilderung: 8 km, 1350 HM steiler Anstieg! Ich war mir sicher, es wären „nur“ 1000 HM. Ich schluckte. Der härteste Anstieg des gesamten Rennens lag vor mir!

Der letzte Gipfel – der Kampf gegen mich selbst beim KAT100

Der finale Anstieg auf das Kitzbüheler Horn (1996 m) war der absolute Endgegner. 1,5 km, 300 HM, die sich wie 10 km anfühlten. Ich kämpfte. Ich sang. Ich motivierte mich selbst mit einem absurden „Happy Birthday“-Gesang – denn ich hatte meine ersten 5000 HM geknackt!

Dann der magische Moment: Ich stand auf dem Gipfel! Tränen in den Augen, Gänsehaut am ganzen Körper. Ich hatte es geschafft! Nun warteten „nur noch“ 8,5 km und 1300 HM bergab – aber genau das wurde zur nächsten Herausforderung.

Der brutale Abstieg – Schmerz und Überraschungen

Die Freude über den bevorstehenden Zieleinlauf war riesig, doch nach wenigen Minuten der Schock: Ich hatte meine Stöcke oben vergessen! Also zurück hoch auf den Gipfel – ein unfassbarer Zusatzweg, den ich mir echt hätte sparen können! 🤦‍♀️

Der Downhill selbst? Eine Qual. Meine Oberschenkel brannten, jeder Schritt tat weh. Ich hatte das Gefühl, die Beine geben gleich auf. Doch dann das Highlight: Ein bekanntes Gesicht! Plötzlich stand @auffimuasi mit gezücktem Handy da – ein unglaublicher Überraschungsmoment! Kurze Zeit später wartete auch @justjogging an der Strecke. Zwei Freunde, zwei Motivationsschübe. Ich war emotional überwältigt!

92 km, 5200 HM, 18:48 Stunden – Ich bin Ultratrailwoman Deluxe! 🏅

Ergebnis:

  • 🏆 4. Platz AK40
  • 13. Platz Frauen
  • 118. Platz Overall

Fazit – Ein Rennen, aus dem ich wieder gelernt habe

Diese Ausgabe des Ultratrail KAT100 by UTMB war mehr als nur ein Wettkampf – er war eine Reise zu mir selbst. Ich habe meine Grenzen weiter verschoben, unglaubliche Momente erlebt und gelernt, dass es immer weitergeht, egal wie schwer es ist!

Hast du auch Lust, an einem Ultratrail teilzunehmen? Schreib es in die Kommentare! 😊🔥
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Nadine ist eine leidenschaftliche Ultratrail-Läuferin. Sie teilt ihre Abenteuer und inspiriert mit Geschichten über mentale Stärke, Training und Erholung.

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